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Dynamikrobuste Prozessgestaltung – über die schwierige Koexistenz von Prozess und Dynamik

Gerhard Wohland

Gerhard Wohland

Ich freue mich heute die Keynote für die BPMCon 2011 ankündigen zu können. Der Sprecher ist – Trommelwirbel – Gerhard Wohland. Der ein oder andere wird ihn hoffentlich durch sein sehr empfehlenswertes Buch “Denkwerkzeuge der Höchstleister: Wie dynamikrobuste Unternehmen Marktdruck erzeugen” kennen. Warum Gerhard, und was er uns erzählen wird möchte ich hier noch ein bisschen ausführen.

Der Titel der Keynote lautet “Dynamikrobuste Prozessgestaltung – über die schwierige Koexistenz von Prozess und Dynamik“. Als Grundlage sollte man wissen, dass Gerhard tot (blau) und lebendig (rot) unterscheidet und dies auf Unternehmen anwendet. Blaue Anteile sind dabei formal, langweilig und meist automatisierbar. Rote Anteile hingegen erfordern individuelle Reaktionen, Kreativität und damit den Menschen. Genauer gesagt Talente, also Menschen die “können” und nicht nur “wissen” (siehe auch die diversen “Denkzettel” von Gerhard).

Dynamikrobuste Prozessgestaltung

Dynamikrobuste Prozessgestaltung

Prozessmodellierung und Automatisierung – beispielsweise mit BPMN 2.0 – zielen nun eher auf blaue Bereiche ab. Also Prozesse die häufig ausgeführt werden, wiederholbar sind und “tot” (also ohne Überraschungen, es läuft einfach immer nach dem vorgefertigten Modell oder sogar ausformulierten Regeln ab). Die Zahl dieser Prozesse nimmt in vielen Branchen heute auch mehr und mehr zu (dazu kann ich auch den schon etwas älteren Blogpost von Jakob empfehlen). Aber es gibt natürlich auch rote Bereiche in Unternehmen, und das sind einerseits Aufgaben die gar nicht erst über Prozessmodellierung erfasst werden (zum Beispiel das einmalige Organisieren der BPMCon ;-)) oder erfasst werden können, aber auch Ausnahmen im normalen Prozessablauf. Diese dynamischen Bereiche können nun genau nicht modelliert oder automatisiert werden, nicht zuletzt eine Argumentation für beispielsweise Adaptive Case Management, wo der Könner als Mensch selbst entscheidet was zu tun ist (ob man dies dann Adaptive Case Management nennen muss ist noch mal eine ganz andere Frage).

Soweit klingt alles ganz logisch, oder? Ist es eigentlich auch, doch ist es in der Praxis gar nicht so einfach, die natürliche Grenze zwischen rot und blau zu finden. Und gerade diese kann über Erfolg und Misserfolg entscheiden, vor allem in globalisierten Zeiten wo blaue Anteile oft sogar automatisiert werden müssen um Schritt zu halten. Aber wie schnell tappt man dabei in die blaue Falle? Oder was gibt es sonst noch zu beachten? Darüber wird Gerhard reden, es lohnt sich also denke ich auf jeden Fall und es sind spannende und quer gedachte Gedankengänge zu BPM dabei. Wem das jetzt auf die Schnelle auch etwas unverständlich vorkam, dem kann ich noch Gerhards Buch ans Herz legen und sagen: Wir sehen uns auf der BPMCon 🙂

In eigener Sache möchte ich zuletzt noch kurz anmerken, dass ich mir eine Aufgabe für diesen Blogpost inhaltlich bereits vor über einem Jahr erstellt erstellt habe. Was lange währt wird endlich gut, ich freue mich schon selbst sehr auf diese Keynote!

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